München – In einer bahnbrechenden Maßnahme zur Sicherung des Weideviehs haben Vertreter des Deutschen Alpenvereins beschlossen, Bergwege mit Zäunen einzurahmen, die an die Strukturen einer Vogelvoliere erinnern. Damit sollen ungewollte Begegnungen zwischen Wanderern und Tieren vermieden werden. Doch die unerwartete Konsequenz: Touristen sind nun auf den Wegen gefangen wie in einem riesigen Outdoor-Gehege.
„Wir wollen sowohl das Vieh als auch die Wanderer schützen“, erklärte Klaus Bergsteiger, Präsident des Alpenvereins. „Indem wir die Bergwege einzäunen, verhindern wir, dass das Vieh von neugierigen Touristen gestört wird und umgekehrt. Es ist im Grunde wie ein riesiger Wanderzoo – nur ohne die Eintrittsgebühr.“
Die Entscheidung stößt jedoch auf geteilte Reaktionen. Einige Wanderer begrüßen die Maßnahme als notwendigen Schutz vor unvorhersehbaren Begegnungen mit Wildtieren. „Es war echt nervig, wenn plötzlich eine Herde Kühe den Weg blockierte oder ein neugieriger Bergziegenbock zu nahe kam“, kommentierte eine Wanderin. „Jetzt können wir in Ruhe unsere Wanderungen genießen, ohne ständig auf der Hut sein zu müssen.“
Doch andere sind weniger begeistert von der neuen „Gefangenschaft“. „Ich habe das Gefühl, ich wandere in einem riesigen Hamsterrad“, beschwerte sich ein anderer Wanderer. „Es ist absurd! Wir können nicht mehr spontan von den Wegen abweichen, um die Aussicht zu genießen oder uns abzukühlen. Wir sind buchstäblich eingezäunt.“
Selbst die Tiere scheinen verwirrt über die plötzliche Veränderung. Ein Bergbauer aus der Region kommentierte: „Unsere Kühe sind es gewohnt, frei auf den Weiden zu grasen. Jetzt, da die Wanderer in einem Käfig umherlaufen, sind sie irgendwie verwirrt. Manche denken vielleicht, wir haben ein riesiges Open-Air-Museum eröffnet.“
Obwohl der Deutsche Alpenverein betont, dass die Maßnahme vorläufig sei und auf den Schutz von Weidevieh abzielt, bleiben viele skeptisch. „Was kommt als Nächstes? Gondeln über den Wanderwegen, um die Wanderer sicher von oben zu überwachen?“, fragt ein besorgter Wanderer. „Ich hoffe, sie finden eine bessere Lösung, bevor wir alle in einem riesigen Wander-Terrarium enden.“